Der erste und entscheidende Erfolgsfaktor für eine Mediation ist die Freiwilligkeit der Teilnahme. Damit eine Mediation zielführend und fair verlaufen kann, müssen die Konfliktparteien (Medianten) sich aus eigenem Antrieb für diesen Weg entscheiden. Wenn eine Partei lediglich aufgrund äußeren Drucks, sei es durch die Gegenseite oder durch Dritte wie einen Arbeitgeber, zur Teilnahme gezwungen wird, ist das Erreichen einer fairen und nachhaltigen Einigung kaum möglich.
Eine Mediation ist besonders dann geeignet, wenn die Konfliktparteien in einer wechselseitigen Abhängigkeit stehen, das heißt, wenn keine Partei ihre wesentlichen Ziele ohne die Mitwirkung der anderen Partei erreichen kann.
Die Konfliktparteien sollten zumindest die Bereitschaft mitbringen, unter der Leitung eines neutralen Mediators in den Dialog zu treten. Zu Beginn kann die Kommunikation ausschließlich über den Mediator erfolgen, der die Parteien schrittweise dazu anleitet, einander zuzuhören und schließlich in einen konstruktiven Austausch zu treten.
Die Parteien müssen in der Lage sein, miteinander zu kommunizieren. Zwar übernimmt der Mediator auch eine vermittelnde Rolle, jedoch ist ein gewisses Maß an Kommunikationsfähigkeit der Medianten erforderlich. Sollte diese fehlen, ist dies häufig nicht auf intellektuelle Defizite zurückzuführen, sondern auf tief verwurzelte psychische Blockaden, die eine konstruktive Verhandlung erschweren oder verhindern können.
Ein persönliches Interesse an einer Einigung ist für die Konfliktparteien von Vorteil. Die Chancen auf eine Lösung steigen, wenn jede Partei etwas zu gewinnen oder zu verlieren hat.
Zeitdruck kann vorteilhaft sein, wenn er alle Medianten gleichermaßen betrifft. Wenn jedoch eine Partei durch Abwarten den negativen Auswirkungen des Konflikts entgehen kann, verringert sich in der Regel ihre Bereitschaft, eine Einigung anzustreben.
Ein ausgewogenes Kräfteverhältnis zwischen den Parteien ist essenziell. Die tatsächlichen Machtverhältnisse ergeben sich häufig nicht aus formalen Rollen, sondern aus den Auswirkungen, die das Scheitern der Mediation für die Parteien haben könnte. Beispielsweise könnte ein wichtiger Kunde, der maßgeblich zum Umsatz eines Unternehmens beiträgt, eine stärkere Verhandlungsposition besitzen, da seine fortgesetzte Zusammenarbeit für den Erfolg des Unternehmens von großer Bedeutung ist.
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg einer Mediation ist der klare Wille aller Beteiligten, die erzielten Vereinbarungen nicht nur mündlich zu treffen, sondern auch verbindlich schriftlich festzuhalten und konsequent umzusetzen. Nur durch diesen entschlossenen Schritt können die Ergebnisse der Mediation dauerhaft wirksam werden und den gewünschten positiven Einfluss auf die Zusammenarbeit haben.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Konflikt für eine Mediation geeignet ist, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen mit unserer Erfahrung und Expertise zur Verfügung, um die Eignung einer Mediation für Ihren speziellen Fall zu beurteilen.